EVP setzt sich für ein gesundes Klima ein

An der Sitzung vom 22.11.2021 hat die EVP Fraktion folgende drei Vorstösse für ein besseres Klima unterstützt, welche erfolgreich überwiesen wurden

 

1. Ausrufung des Klimanotstandes in der Gemeinde Spiez

Die Anzeichen des Klimawandels sind auch in der Schweiz gut sichtbar. Ein Landwirt im Seeland konnte keine Zwiebeln ernten. Im November erschien ein Bild von Elsigen in der Zeitung mit einem erbärmlichen weissen Strich in der Landschaft, welches eine Piste sein soll. Im letzten Sommer und Herbst die Trauben des Riesling/Sylvaners im Spiezer Rebberg, welche nicht wachsen. Im Wirkungsfeld der EVP wird das Klima ernst genommen. Der Kirchgemeinderat der reformierten Kirche setzt sich für die Erlangung des Zertifikates zum «Grünen Güggel» verlangt. Dieses Zertifikat ist ein Umweltmanagementsystem, welches hilft, die ressourcenschonende Optimierung der Ressourcen zu fördern und macht den eigenen ökologischen Fussabdruck sichtbar.

Die Motion des Jugendrates betreffend Ausrufung des Klimanotstandes wurde mit Hilfe der EVP überwiesen. Dies bedeutet, dass die Gemeinde das Möglichste tun muss um das Klima zu verbessern.

 

2. CO2 Netto 0 bis 2040

«Der Gemeinderat setzt sich zum Ziel bis 2040 bei den gemeindeeigenen Liegenschaften und im Fachbereich Umwelt (Abteilung Hochbau, Planung, Umwelt) und Werkhof (Abteilung Tief-bau/Werkhof) klimaneutral zu werden.»

Beschluss  des  (mit 16 : 16 Stimmen mit Stichentscheid des Vorsitzenden Oskar Diesbergen EVP)

Der Antrag des Gemeinderates die Motion des Jugendrates betreffend Netto 0 bis 2040 nicht zu überweisen, wird abgelehnt und die Motion wird überwiesen.

 

3. Förderung von E-Mobilität

Der Gemeinderat wird beauftragt, bis Ende 2022 ein Konzept zur Förderung von E-Mobilität und von entsprechenden Ladestationen zu erarbeiten sowie eine verwaltungsinterne Anlaufstelle für E-Mobilität zu ernennen. Das Konzept ist dem Grossen Gemeinderat zur Kenntnis und eventuellem Beschluss vorzulegen.

Elektromobilität ist die momentan beste technologische Antwort, um unsere bestehenden Bedürfnisse an den Verkehr mit den Anforderungen an den Umbau zu einer CO2-armen Gesellschaft in Einklang zu bringen. Denn E-Mobilität bringt uns in naher Zukunft weg von den fossilen Verbrennungsmotoren, und dies ist bekanntermassen dringender denn je.

Beschluss  (mit grossem Mehr und Unterstützung der EVP): Die Motion von Bernhard Stöckli (GS) betreffend Förderung von E-Mobilität wird überwiesen.

 

Pilotprojekt „Fachstelle Familie"

Anna Fink und Susanne Frey äussern sich an der GGR Sitzung vom 01.03.2021 zugunsten der Fachstelle Familie

Die Fachstelle Familie gibt dem Themenbereich Familie ein Gesicht gegen aussen und ist voll auf der Linie der familienpolitischen Strategie des Gemeinderates. In unserer demografischen Entwicklungsstruktur ist eine leichte Überalterung feststellbar. Mit einer aktiven, vorausschauenden Familienpolitik kann die demografische Entwicklung positiv beeinflusst werden. Familien erkundigen sich bei der Wahl ihres Wohnortes nach dem Umfeld für Familien, das ist aus Studien bekannt, auch das jüngere Fachkräfte bei ihrer Standortwahl ebenfalls den Aspekt „Umfeld für Familien“ berücksichtigen. Eine attraktive Familienpolitik stärkt den Standort Spiez und die Fachstelle Familie ist ein wesentlicher Beitrag zu einer attraktiven Familienpolitik. Die Fachstelle hat eine Drehscheibenfunktion, sie dient dem Informationsfluss und der Vernetzung unter den Akteuren und unter den Verwaltungsabteilungen und ist Anlaufstelle für die Bevölkerung. Sie koordiniert und vernetzt, Spiez bietet eine reichhaltige Angebotspalette, in einer optimalen Koordination dieser Angebote liegt ein grosses Potenzial. Will man die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, ist es wichtig, dass die Angebote der frühen Förderung und der familienergänzenden Betreuung gut aufeinander abgestimmt sind. Hier soll die Fachstelle Familie den konzeptionellen Lead haben. Die Fachstelle Familie unterstützt auch im Bereich Früherkennung, wo es um eine gezielte und frühzeitige Unterstützung von Familien mit spezifischem Bedarf geht. Es geht um Koordination und Vernetzung des Bestehenden, die Fachstelle Familie soll aber auch neue Entwicklungen wahrnehmen und Impulse an die Politik, an Verwaltungsabteilungen und weitere Akteure geben.

Die Ausgestaltung der 40 Prozent Stelle ist nicht so angedacht, dass die Fachstelle Familie alles macht, es ist der Ort, an dem die Fäden zusammenlaufen, wo der konzeptionelle Lead ist, wo durch ein optimales Vernetzen und Koordinieren Synergien genutzt werden. Der Pilot wird von einer externen Fachperson begleitet und evaluiert, so dass man nach den drei Jahren über die notwendigen Fakten verfügt, um über die Weiterführung und Ausgestaltung der Fachstelle entscheiden zu können. Man überprüft die Ausgaben sehr genau, immer und in der aktuellen Situation sowieso. Man ist überzeugt, dass die Gesamtkosten von brutto Fr. 173'500, netto 157'000.-, für den dreijährigen Pilot bestens investiertes Geld ist, zugunsten einer familien-freundlichen Gemeinde Spiez, zugunsten einer Stärkung der Familien in Spiez, unabhängig ihres Modells der Aufteilung der Familien- und Erwerbsarbeit, zugunsten einer Stärkung des Standortes Spiez. Sie empfiehlt dem Grossen Gemeinderat ein Ja zum Pilotprojekt Fachstelle Familie. 

Die EVP Fraktion Unterstützt das Projekt Fachstelle Familie einstimmig und das Projekt wird im GGR mit grossem Mehr angenommen.